Vom Publifon zum Buchtauschplatz

Madeleine Grolimund Ressourcen
Ressourcen
  • Interview: Sara Meier
  • Foto: Bettina Hägeli

Kurzprofil

Madeleine Grolimund
Mitglied im Neutralen Quartierverein Bachletten-Holbein (NQVB-H)
Initiantin der Bücherkabine am Bundesplatz

Bücherkabine

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1/6 Madeleine Grolimund strahlt voller Stolz und Freude, wenn sie von der Gründungsgeschichte der Bücherkabine erzählt.

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2/6 Wachsame Hüterin des Literaturschatzes: Die Leseratte vom Bücherkabinett am Bundesplatz.

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3/6 Jahre nach seinem Einsatz im Dienst von Swisscom, hat das Urgestein der Publifone heute wieder eine ehrenvolle Funktion.

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4/6 Die Initiantinnen der Büchertauschbörse Bachletten-Holbein, Johanna Gloor-Bär (l.) und Madeleine Grolimund.

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5/6 In der Bücherkabine herrscht stets Ordnung und Sauberkeit – den acht engagierten Helferinnen aus dem Quartier sei Dank.

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6/6 Die Bücherkabine im Winterkleid macht noch mehr Lust, in spannende Geschichten zu versinken.

Vom Publifon zum Buchtauschplatz

Madeleine Grolimund, Initiantin «Bücherkabine am Bundesplatz»

In der Bücherkabine am Bundesplatz trifft man den kleinen Prinzen und besucht die alte Dame: Das frühere Swisscom-Publifon ist heute Tauschparadies für Leseratten. Madeleine Grolimund, Initiantin des Projekts, schätzt nicht nur die literarischen Kunstwerke, sondern auch den Austausch mit den Büchernarren.

Madeleine Grolimund
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  • Interview: Sara Meier
  • Foto: Bettina Hägeli

Kurzprofil

Madeleine Grolimund
Mitglied im Neutralen Quartierverein Bachletten-Holbein (NQVB-H)
Initiantin der Bücherkabine am Bundesplatz

Bücherkabine

Seit den Dreissigerjahren hingen in der Litfasssäule am Bundesplatz ein öffentlicher Telefonapparat und ein angestaubtes Telefonbuch. Heute reihen sich stattdessen packende Romane und spannende Erzählungen auf den neu eingezogenen Holzregalen. «Hier dürfen Sie Bücher mitnehmen oder tauschen», sagt die Anschrift auf der Glastür. Das Prinzip des offenen Bücherschranks ist ziemlich simpel: Nimm eins, bring eins – ein Geben und Nehmen, salopp gesagt. So begeistert das Gratisangebot Menschen aller Altersgruppen und mit den unterschiedlichsten Muttersprachen: «Bei uns finden Sie englische, französische, ja sogar niederländische oder kroatische Literatur», so Madeleine Grolimund, sichtlich stolz auf das vielfältige Repertoire der Bücherkabine. Die 75-Jährige ist Betreuerin der Kabine am Bundesplatz und hat das Projekt im Jahr 2018 ins Rollen gebracht.

Der Austausch mit den Bücherfans und die Begegnungen, die man macht, liegen mir sehr am Herzen.

Madeleine Grolimund

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Wachsame Hüterin des Literaturschatzes: Die Leseratte vom Bücherkabinett am Bundesplatz.

«Beim Gedanken daran, Bücher fürs Altpapier zu bündeln, blutet mir das Herz», sagt die leidenschaftliche Leserin. Sie habe sich deshalb schon immer damit schwergetan, sich von ihren literarischen Lieblingsstücken zu trennen. Als Swisscom nach und nach den Dienst ihrer Publifone einstellte, kam ihr die Idee, man könne doch die alten, teils vermüllten Telefonkabinen zu kleinen Büchertauschbörsen umfunktionieren. Damit schenkt man den ausrangierten Krimis, Romanen und Biografien ein zweites Leben und kann Gleichgesinnte mit neuem Lesestoff inspirieren. Auf Anfrage beim Kommunikationsunternehmen hiess es bloss, die Kabinen hätten ausgedient und würden an die Kantons- und Stadtentwicklung abgetreten. So tat sich Grolimund mit ihrer Freundin Johanna Gloor-Bär zusammen – damals beide Vorstandsmitglieder des neutralen Quartiervereins Bachletten-Holbein – und machte sich für die Umnutzung der Kabinen stark. Seit bald zwei Jahren nun ist das Bachletten-Holbein-Quartier einer von fünf Standorten in Basel, wo in einer ehemaligen Swisscom-Zelle Bücher getauscht werden. Über ein Dutzend Besucherinnen und Besucher stöbern täglich im bunt zusammengewürfelten Sortiment. «Besonders viel Freude bereiten mir die Begegnungen und der Austausch mit den Büchernarren», schwärmt Grolimund. So schätzt die ehemalige Supervisorin und Organisationsentwicklerin neben dem Umgang mit der Literatur auch den sozialen Aspekt des Büchertauschangebots.

Wir wollen nicht nur die ordentlichste, sondern auch die schönste Bücherkabine Basels sein.

Madeleine Grolimund

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Jahre nach seinem Einsatz im Dienst von Swisscom, hat das Urgestein der Publifone heute wieder eine ehrenvolle Funktion.

Was Grolimund immer aufs Neue erstaunt: Innerhalb nur weniger Stunden kann es im Bücherschrank schon wieder komplett anders aussehen – wenn sich wieder mal ein etwas unpassender Gegenstand zwischen Cornelia Funkes «Tintenherz» und Antoine de Saint-Exupéry’s «Le Petit Prince» verirrt. «Wir fanden schon Zimmerpflanzen oder eine gerahmte Stickweberei zwischen unseren Bücherregalen», erzählt Grolimund. Vandalismus oder Schmierereien gab es jedoch bis dato kaum. «Und so bleibt es hoffentlich auch.» Regelmässige Aufräumaktionen seien allerdings unerlässlich: Die zuständige Betreuerin geht alle zwei bis drei Tage vorbei. Denn sonst würde die Kabine regelrecht überhäuft und schliesslich wolle man nicht als Entsorgungsdeponie hinhalten. Nach zwei Wochen gibt sie die Verantwortung an eine ihrer sieben Kolleginnen weiter. «Wir hören immer wieder, wir hätten die ordentlichste Bücherkabine von Basel. Wir wollen aber die schönste sein», stellt Grolimund klar. Und dafür sei es eben nötig, regelmässig die Regale zu kontrollieren sowie Boden, Scheiben und Tablare zu putzen. 300 bis 400 Franken stellt der Quartierverein für Reinigungsmaterial und kleinere Reparaturen jährlich zur Verfügung. Für die erste Installation investierte man aber weit mehr: über 7000 Franken – ein grosser Teil davon kam von der Christoph Merian Stiftung. Die Grundreinigung, Schleif- und Montagearbeiten übernahmen Profis. Auch eine Türe musste her. Denn diese fehlte zu Beginn komplett. Um der Kabine den passenden Anstrich zu verpassen, wählte der Basler Künstler Daniel Zeltner ein Motiv aus Büchern und Regalen in frischem Grün, Gelb und Blau. Neben dem verschneiten Türgriff sitzt die Leseratte des Bücherkabinetts und wacht pflichtbewusst über den automatischen Eingangsknopf: Von 20 bis 7 Uhr ist das Tor zum Literaturschatz verriegelt.

Weitere Bücherschränke in Basel

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In der Bücherkabine herrscht stets Ordnung und Sauberkeit – den acht engagierten Helferinnen aus dem Quartier sei Dank.

Bücherkabine Bachletten
Bundesplatz, Tramhaltestelle Nr. 8

Bücherschrank Am Ring
Helvetiaplatz

Bücherschrank St. Johann
Voltaplatz an der Ecke Gasstrasse / Elsässerstrasse

Bücherschrank Wettstein
Theodorsgrabenanlage, beim Restaurant Ressliryti

Bücherschrank St. Alban-Gellert
St. Alban Rheinweg 70

Bücherkasten Hirzbrunnen
Kleinriehenstrasse 73

Bücherschrank
Karl Barth-Platz

Bücherschrank Gundeldingen
Dornacherstrasse 192, auf dem Areal des Gundeldinger Felds

Bücherschrank Riehen
Gedenkstätte Riehen

Buchstopp Riehen – Kornfeld
Kreuzung Lachenweg / Grenzacherweg

 

Publiziert im Februar 2021

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Das Basler Start-up Cheeky Campers von David Schweizer und Till Schaltegger will ökologisch und sozial möglichst nachhaltig handeln: Die Firma vermietet simpel ausgebaute Vans mit kleiner Küche und Bett. Die gebrauchten Kleintransporter werden mit wiederverwendeten Materialien ausgebaut.

Daniel Ranz, Etienne Schmid und Markus Schmid

2,8 Millionen Tonnen Lebensmittel pro Jahr landen schweizweit in der Kehrichtverbrennung. Drei Basler Foodangels retten Früchte, Gemüse und Fleisch vor der Vernichtung und beglücken damit Tiere in Notunterkünften.

Kerstin Müller und Jasmin Amann

Secondhand ist bei Möbeln gang und gäbe, schont das Budget und die Umwelt. Noch weit mehr bringt es, wenn ganze Gebäude oder Bauteile wie Fassaden und Fenster ein zweites Leben erhalten. Dieses Ziel hat die Zirkular GmbH.

Ueli Wieser

Wegschmeissen und neu kaufen statt reparieren und wiederverwenden – eine Philosophie, die unseren Konsum prägt, aber der Umwelt keinen Dienst erweist. Ueli Wieser von der REP-STATT stellt sich gegen diesen Trend. Der gemeinnützige Verein hat es sich zum Ziel gesetzt, möglichst alle Gegenstände direkt vor Ort zu reparieren.

Jojo Linder

Auch ausser Haus wünscht man sich oft ein ruhiges Plätzchen für das kleine oder grössere Geschäft. Statt auf eine anonyme Metallanlage oder eine schmuddelige Plastikbehausung setzt die Freizeitanlage Hinter Gärten in Riehen auf ein Kompostklo.

Markus Knöpfli

Organisches Material sinnvoll verwerten und den sozialen Kontakt im Quartier stärken: Der Quartierkompost «Hammer 1» erfüllt gleich mehrere Funktionen. Auch Kinder und ältere Menschen sind herzlich bei uns willkommen, sagt Markus Knöpfli, einer der beiden Koordinatoren des Platzes.

Sabine Müller und Flavia Müller

Auf ihrer Weltreise im vergangenen Jahr stiess Sabine Müller auf «Trash Hero». Der Einsatz der internationalen Bewegung zur Verhinderung und Entfernung von Plastikabfall hat sie dazu inspiriert, mit Flavia Müller und einer weiteren Kollegin eine Basler Regionalgruppe zu gründen – und einmal monatlich zur Aufräumaktion mit Freiwilligen aufzubrechen.

Werner Schällmann

Nähmaschinen, Stereoanlagen und Akku-Rasierer: Es gibt kaum ein Gerät, das Werner Schällmann nicht reparieren kann. Das hat sich herumgesprochen: Der gelernte Chemikant ist inzwischen schweizweit bekannt und kann sich vor Aufträgen kaum retten.

Kate Botriell

Mit ecochair.ch versucht Kate Bottriell, ihrer Kundschaft nicht nur hochwertige Secondhandmöbel schmackhaft zu machen, sondern auch einen nachhaltigen Lebensstil zu vermitteln. Der Showroom im Matthäusquartier dient zudem als Plattform, um sich mit Gleichgesinnten und lokalen Unternehmen zu vernetzen.

Noël Michel

Geräte und Maschinen von anderen auszuleihen, ist nicht nur ressourcenschonend und platzsparend, sondern hat auch eine soziale Komponente. Noël Michel und sein Team haben mit dem Leihlager einen Ort geschaffen, wo dies möglich ist.

Flavia Caviezel

Mit Abfall möchte kaum jemand etwas zu tun haben. Diesem Phänomen wirkt Flavia Caviezel entgegen. Als künstlerische Forscherin realisierte sie gemeinsam mit ihrem Team die Wanderausstellung «Times of Waste – Was übrig bleibt». Damit will sie ein Bewusstsein schaffen für das, was wir hinterlassen.

Olivia Ronzani und Vinzent Gisi

Den Sommer geniesst man vorwiegend draussen – zurück bleibt häufig viel Abfall. Das Theaterprojekt «Litter Lemons» zweier junger Basler Theaterschaffenden steuert dagegen. Im Zentrum stehen vier Sozialhilfeempfänger als Laiendarsteller.

Nadine Arber

Aufklären, Bescheid wissen, ein gutes Vorbild sein: Das ist Hauptaufgabe der Trash Angels. Nebenbei kümmern sich Nadine Arber und ihr Engelteam an öffentlichen Events um den liegengebliebenen Müll und entsorgen ihn richtig.

Nicolai Diamant

In der MacherSchaft haben sich Menschen zusammengefunden, die ihre Leidenschaft fürs Handwerken teilen. Statt allein in einem kleinen Atelier professionell oder hobbymässig vor sich hin zu werkeln, haben Nicolai Diamant und weitere Handwerker und Handwerkerinnen in der Aktienmühle eine grosse Werkstatt für alle eingerichtet. Auch Laien erhalten hier Know-how, um alte Sachen selbst zu flicken […]

Kimberley Wichmann

Eine Reise auf der Suche nach der perfekten Welle veränderte ihr Leben: Kimberley Wichmann vereint in der Chemiserie Plus die Secondhand-Kulturen von Süd- und Nordamerika.

Carole Schante

Verpackungsfreie Läden liegen voll im Trend. Aber Achtung: Den verbrauchsarmen Lebensstil gibts nicht umsonst. Eine Begegnung mit der Zero-Waste-Aktivistin Carole Schante.

Johanna Löffel

Eigene Küchenreste verwenden und den Abfall vermindern, das ist das Kerngeschäft des Kompostplatzes St. Johann. Dabei ist die Anlage zwischen Elsässerstrasse und St. Johanns-Park aber noch viel mehr: Ein freundlicher Treffpunkt ganz unterschiedlicher, interessanter Leute aus dem Quartier.

Andrea Otto

Warum neu kaufen, wenn es Schönes gebraucht gibt, sogar gleich vor der Haustür? Trouvaillen aus zweiter Hand gab es reichlich am ersten grossen Nachbarschaftsflohmarkt, den Andrea Otto vom Verein Stadtprojekt am 4. Juni 2016 im Matthäusquartier lanciert hatte. Zur Nachahmung wärmstens empfohlen!

Aurel Greiner

Computer und Handy wegzuwerfen oder ungenutzt liegen zu lassen, ist eine grosse Verschwendung – das findet (nicht nur) Revendo. Aurel Greiner und sein Team sorgen dafür, dass alte funktionstüchtige Apple-Geräte und Handys wieder einen Nutzer finden.

Andreas Merz, Hans Walter

Zwei Fliegen mit einer Klappe schlägt die Bauteilbörse Basel: Sie sorgt für Ressourcenschonung im Baubereich und integriert gleichzeitig Menschen in den ersten Arbeitsmarkt. Die beiden Geschäftsleiter Andreas Merz und Hans Walter sind an vorderster Front mit viel Herzblut dabei.

Fabius Matulic

Statt sich nur über die Materialverschwendung zu empören, kann jeder und jede die eigenen Handlungsmöglichkeiten nutzen und erweitern. Kein Mensch muss viel und billig kaufen, kein Mensch muss permanent Müll produzieren: Der Erfolg der reparierBar zeigt, dass es in unserer Macht liegt, von einer Wegwerf- zu einer Müllvermeidungsgesellschaft zu werden.

Barbara Schumacher

Littering ist eines der grössten städtischen Probleme der Gegenwart. Eine, die sich dagegen einsetzt, ist Barbara Schumacher. Sie ist selbstständige Umweltpädagogin und leitet Menschen dazu an, Abfall bewusster zu betrachten. Sie weiss, wieso wir Abfall wegwerfen, und gibt Tipps, wie man selbst Müll vermeiden kann.

Fidel Stadelmann

Mensch und Gemüse haben eine Gemeinsamkeit, die die Foodsharing-Gemeinschaft zu würdigen weiss: In Wahrheit sind wir alle Unikate mit unseren ganz eigenen Macken und Dellen – auch die ausgemusterten Mängelexemplare können exquisiten Charme entfalten.

Simone Schelker, Tanja Gantner

Im OFFCUT Materialmarkt werden Gebraucht- und Restmaterialien gesammelt, die sonst im Abfall landen würden. OFFCUT ist ein Secondhand-Künstler- und -Bastelbedarf-Laden und Projektraum für kreative Wiederverwertung. Simone und Tanja wissen, dass umweltinteressierte und kreative Menschen noch ganz viel aus sogenanntem «Abfall» machen können.