Kompostplatz als Quartiertreff

Markus Knöpfli Ressourcen
Ressourcen
  • Text: Yvonne Kiefer-Glomme
  • Fotos: Arnd Sturm www.foto-werkstatt.ch und Yvonne Kiefer-Glomme

Kurzprofil

Kanton Basel-Stadt
Stadtgärtnerei, Kompostberatung
Münsterplatz 10
4001 Basel
www.stadtgaertnerei.bs.ch

Kompostgruppe «Hammer 1»
kgmbh(at)gmx.ch

kompost-hammer-1

1/19 Der Quartierkompostplatz «Hammer 1» belebt ein etwas abseits gelegenes Grundstück.

kompost-hammer-2

2/19 Markus Knöpfli (58) betreut seit 20 Jahren ehrenamtlich als Koordinator den Kompostplatz.

kompost-hammer-3

3/19 Pro Monat investiert Markus Knöpfli eineinhalb Tage für die Kompostgruppe.

kompost-hammer-4-markus-knoepfli

4/19 Sorgsam mit Natur und Umwelt umzugehen, ist mir ein grosses Anliegen», erzählt Markus Knöpfli.

kompost-hammer-5

5/19 «Beim gemeinsamen Kompostieren lassen sich Menschen unterschiedlicher Nationalität und Generationen einbeziehen», so Markus Knöpfli.

kompost-hammer-6

6/19 Georg Vischer (83) befüllt seit letztem Sommer gemeinsam mit anderen Senioren die Wasserbehälter für das Befeuchten der Komposte.

kompost-hammer-7

7/19 Als Familie spart man einiges an Bebbi-Sack-Gebühren, so wie Catarina Sinde von der Kompostgruppe «Hammer 1».

8/19 Im reifen Kompost können die Kinder Regenwürmer beobachten.

kompost-hammer-9

9/19 Die Larven des geschützten Nashornkäfers sammelt die Kompostgruppe in einem extra Behälter. Diesen nimmt Markus Knöpfli regelmässig mit und setzt die Tiere in seinem Garten aus. (Arnd Sturm, foto-werkstatt.ch)

10/19 Wie dicke Maden, die sieben Zentimeter langen Larven des Nashornkäfers. (Arnd Sturm, foto-werkstatt.ch)

kompost-hammer-11

11/19 Die Komposteimer werden auf einer Gummimatte vor den Kompostbehältern ausgeleert, gemischt und zerkleinert.

kompost-hammer-12

12/19 Die Küchenabfälle werden mit Spaten zerhackt und im Herbst mit dem Laub der umstehenden Bäume vermischt, damit auch dieses verwertet wird.

kompost-hammer-13

13/19

kompost-hammer-14

14/19 Danach wird das organische Material auf die Kompostbehälter verteilt.

kompost-hammer-15

15/19 In den Gitterbehältern wird das neue organische Material mit der Mistgabel untergemengt.

kompost-hammer-16

16/19 Das verrottende organische Material produziert Wärme und dampft, wenn es umgeschichtet wird.

Mann mit Giesskanne

17/19 Im Sommer muss der Kompost wöchentlich mit je zwei Giesskannen Wasser pro Behälter befeuchtet werden.

kompost-hammer-19

18/19 Ein Behälter wird jeweils nicht mehr befüllt, sondern nur noch aufgekratzt und begossen.

kompost-hammer-18

19/19 Der fast fertige Kompost ruht, bis die Erde reif ist.

Kompostplatz als Quartiertreff

Markus Knöpfli, Kompostgruppe «Hammer 1»

Organisches Material sinnvoll verwerten und den sozialen Kontakt im Quartier stärken: Der Quartierkompost «Hammer 1» erfüllt gleich mehrere Funktionen. Auch Kinder und ältere Menschen sind herzlich bei uns willkommen, sagt Markus Knöpfli, einer der beiden Koordinatoren des Platzes.

Markus Knöpfli
Ressourcen
  • Text: Yvonne Kiefer-Glomme
  • Fotos: Arnd Sturm www.foto-werkstatt.ch und Yvonne Kiefer-Glomme

Kurzprofil

Kanton Basel-Stadt
Stadtgärtnerei, Kompostberatung
Münsterplatz 10
4001 Basel
www.stadtgaertnerei.bs.ch

Kompostgruppe «Hammer 1»
kgmbh(at)gmx.ch

Am Durchgang zwischen Hammerstrasse und Efringerstrasse im Kleinbasel stehen acht Kompostbehälter vor einer mit Graffiti besprühten Hauswand. Das etwa 100 Quadratmeter grosse, umzäunte Areal bietet ausserdem Raum für mehrere Kisten mit Holzhäcksel, eine Werkzeugtruhe, zwei Wasserbehälter und einen Lagerplatz für die fertige Komposterde. Zudem warten hier bereits mehrere volle Komposteimer, die Mitglieder der Kompostgruppe «Hammer 1» zum Entleeren deponiert haben. Derzeit bewirtschaften 46 Haushalte aus der angrenzenden Siedlung und dem Matthäusquartier den Platz. Einer der beiden ehrenamtlichen Koordinatoren der Gruppe ist seit gut 20 Jahren Markus Knöpfli.

Beim gemeinsamen Kompostieren lassen sich fremdsprachige Anwohnerinnen und Anwohner sowie Menschen aller Generationen gut einbeziehen.

Markus Knöpfli

kompost-hammer-5

«Beim gemeinsamen Kompostieren lassen sich Menschen unterschiedlicher Nationalität und Generationen einbeziehen», so Markus Knöpfli.

«Es ist mir ein grosses Anliegen, sorgsam mit Natur und Umwelt umzugehen», erzählt der 58-jährige Primarschullehrer. Wichtig sei ihm auch der soziale Aspekt: «Ich will etwas gegen die Anonymität im Quartier tun und deshalb Menschen zusammenbringen und vernetzen.» Dies gelingt der Kompostgruppe «Hammer 1», deren Mitglieder auch aus Osteuropa, Grossbritannien oder Südafrika stammen, offenbar gut: So habe ihm eine indische Familie nach ihrem Wegzug geschrieben, die Gruppe sei für sie der einzige Ort gewesen, an dem sie in Basel ausserhalb ihrer indischen Gemeinschaft Kontakte knüpfen konnte. «Beim kollektiven Kompostieren lassen sich fremdsprachige Anwohnerinnen und Anwohner sowie Menschen aller Generationen gut einbeziehen», so Knöpflis Erfahrung. Der 83-jährige Georg Vischer etwa, der gerade mit seinem Kompostkübel vorbeikommt, befüllt seit letztem Sommer gemeinsam mit anderen Senioren regelmässig die Wasserbehälter, die für das Befeuchten des Komposts genutzt werden.

Besonders als Familie spart man einiges an Bebbi-Sack-Gebühren: Rund ein Drittel der Haushaltsabfälle sind kompostierbar.

Markus Knöpfli

kompost-hammer-3

Pro Monat investiert Markus Knöpfli eineinhalb Tage für die Kompostgruppe.

Ein Argument für Anwohnerinnen und Anwohner, in der Kompostgruppe mitzuarbeiten, sei auch die finanzielle Komponente, sagt Markus Knöpfli: «Besonders als Familie spart man einiges, denn ein Drittel der Haushaltsabfälle kann kompostiert werden.» Zudem sei der Kompostplatz ideal, um Kindern zu zeigen, wie der Naturkreislauf funktioniert. «Kinder können in der fertigen Komposterde graben und Regenwürmer oder Larven des Rosen- und Nashornkäfers beobachten.»

Pro Monat investiert Knöpfli eineinhalb Tage für die Erstellung des Einsatzplans der Gruppe, das Einführen neuer Mitglieder und seine Arbeit vor Ort. Der Plan stellt sicher, dass die Öffnungszeiten des Platzes immer durch ein dreiköpfiges Team abgedeckt sind. Denn alle Mitglieder müssen mitarbeiten, wobei sie einmal pro Monat für eine Stunde zum Einsatz kommen: Sie leeren die Kompostkübel, zerhacken den Inhalt mit dem Spaten, geben Häcksel und Steinmehl dazu, mischen das organische Material und verteilen es auf die Behälter. Dort wird es unter das ältere Material gemengt und mit Wasser befeuchtet. Alle sechs Wochen kann ein Kompostgitter geleert werden. Dann werden der reife Kompost gesiebt und die fertige Erde auf dem Lagerplatz deponiert. Die gröberen, verholzten Bestandteile landen für einen zweiten Durchlauf in der Häckselkiste.

Mitglieder, die frische Komposterde für Garten- oder Topfpflanzen benötigen, können diese jederzeit mitnehmen. Einmal pro Jahr trifft sich die Gruppe zu einem Komposttreff mit Apéro. «Die Mitglieder nutzen die gemeinsamen Anlässe, um sich kennenzulernen», erzählt Knöpfli. Auch anderweitig hat der Kompostplatz eine gesellschaftliche Funktion: «Allein, dass hier zweimal pro Woche gearbeitet wird und 46 Personen zu unterschiedlichen Zeiten ihre Kübel bringen und holen, sorgt in diesem etwas abseits gelegenen Durchgang für eine gewisse soziale Kontrolle des Raums», betont Knöpfli. Hinzu kommt, dass ein Mitglied regelmässig Abfälle rund um den Kompostplatz beseitigt.

Zurzeit ist der Kompost «Hammer 1» einer von 26 Quartierkompostplätzen im Kanton Basel-Stadt. «Hinzu kommen rund 3‘600 Hinterhofkomposte, an die insgesamt 10’000 Haushalte angeschlossen sind», berichtet Edith Egli von der Kompostberatung der Stadtgärtnerei Basel. Ihre Fachstelle überlässt den Gruppen kostenlos Kompostbehälter, -siebe und -gabeln sowie Häcksel, berät sie und begleitet ein neues Team ein Jahr lang, bis alles wie am Schnürchen läuft.

 

Publiziert im November 2020

Weitere Porträts

Emmanuel Oertlé

Emmanuel Oertlé ist auf dem Novartis Campus Ansprechperson für alles, was mit Umweltschutz und Nachhaltigkeit zu tun hat. Um herauszufinden, ob eine Massnahme oder ein Produkt nachhaltig ist, erstellt er zuerst eine Ökobilanz. Für ihn gelten klar definierte Nachhaltigkeitsregeln. Vor allem muss eine Massnahme messbar sein.

Stephan Gutzwiller und Fridolin Königsberger

Mit Holz heizen – und dabei sogar klimapositiv sein: Das ist die Vision des Umweltwissenschaftlers und Energieingenieurs Stephan Gutzwiller und seiner Mitarbeiter bei der Firma Pyronet. Ihre Pyrolyse-Heizungen produzieren neben Wärme auch Pflanzenkohle. Mit dieser lässt sich nicht nur die Fruchtbarkeit der Böden verbessern, sie dient auch als langfristiger CO2-Speicher.

Markus Hurscheler

Ein Drittel unserer Lebensmittel landet im Abfall. Markus Hurschler berät Unternehmen, wie sie die regelmässig weggeworfene Menge verkleinern – und rät zu mehr Mut im Umgang mit angeblich abgelaufenen Esswaren.

Kai Reinacher

Mit seinem Basler Verein Árbol conrazón setzt sich Kai Reinacher für den Erhalt des Regenwalds ein. Nirgendwo sonst gebe es eine solch grosse Biodiversität zu bewahren.

Florian Omlin

Seit 2022 betreiben Florian Omlin und sein Kollege Oleg Rusakov «Radschaft»: Mit Lastenfahrrädern sammeln sie Bioabfälle in Basel ein, um sie im Güterbahnhof Wolf zu kompostieren. Die Nachfrage zeigt, dass viele Menschen die sinnvolle Verwertung ihrer Rüstabfälle schätzen. Das Angebot von Radschaft startete 2019 im Gundeli, mittlerweile wird der Abholservice in der ganzen Stadt Basel […]

Arne Menn

Gebäudewärme, Verpflegung und Mobilität: Auch die Uni Basel belastet die Umwelt und soll klimaverträglicher werden. Die Fachstelle für Nachhaltigkeit der Universität Basel will die Bildungseinrichtung zudem auch in den Bereichen Lehre und Forschung sowie beim Wissenstransfer grüner aufstellen.

Laura Weber

Das Unternehmen Rework möchte zu einem nachhaltigeren Konsum anregen, indem es bezahlbare, umweltschonend und fair produzierte Mode aus Altkleidern anbietet.

Nathalie, Anita, Simone und Ivo

Wie funktioniert verpackungsfreies Einkaufen? Ist das nicht umständlich oder viel zu teuer? Nathalie, Anita, Simone und Ivo von den Unverpackt-Läden «Abfüllerei», «Basel unverpackt» und «Natürlich unverpackt» geben hilfreiche Einkaufstipps und nehmen Stellung zu gängigen Vorurteilen.

Tanja und Fabio Gemperli

Tanja und Fabio Gemperli, welche die «Buvette 7» seit der Saison 2023 betreiben, setzen ganz auf Wiederverwendung und lokale, saisonale Produkte.

Florian Sauter

Das «zweifach» im Gundeli ist kein gewöhnlicher Secondhand-Laden. Neben Kleidern repariert das Geschäft auch Velos und baut aus alten Fahrrädern neue zusammen. Gleichzeitig setzt sich die Einrichtung für Menschen mit einer Beeinträchtigung ein.

Ilinca Zastinceanu

«Gemeinsam grüner» ist der Slogan des Vereins «Hallo Johann», den Ilinca Zastinceanu mit anderen befreundeten Familien gegründet hat. Statt sich über die anonyme Grünfläche hinter dem Haus zu ärgern, die Hunde und Sprayer anzog, legten sie dort einen partizipativen Garten an, den sie heute mit viel Herzblut pflegen.

Eliane, Valentin, Adrian, Denise

Regional konsumieren ist nachhaltig und liegt im Trend. Eine Genossenschaft ermöglicht es Läden und Restaurants, ohne viel Aufwand Lebensmittel von Nordwestschweizer Produzenten zu beziehen.

Sonja Grässlin

Sonja Grässlin rettet mit der WERT!Stätte täglich Lebensmittel vor der Biotonne. Mit dem Einsatz gegen Food Waste möchte sie aufzeigen, dass geniessbare Lebensmittel nicht weggeworfen werden sollten.

Sue Rauss

Vor fünf Jahren gründeten Sue Rauss und Martin Studer EcoLogicals, um Roche-Mitarbeitenden Eigeninitiative für die Umwelt zu ermöglichen. Mittlerweile betreibt die Bottom-up-Community zahlreiche Nachhaltigkeitsprojekte innerhalb des Unternehmens, darunter einen Obst- und Gemüsegarten.

Pinkas Kopp

Pinkas Kopp ist im Zoo Basel mit Leidenschaft bemüht, Ressourcen zu schonen und die Energiewende umzusetzen. Dabei stehen auch der sparsame Umgang mit Wasser und die Umnutzung bestehender Strukturen im Fokus.

Florin Schaffner

Viele Liegenschaften könnten mit Photovoltaik ausgerüstet werden. Legen die Eigentümerinnen und Eigentümer selbst Hand an, können die Erstellungs- und Betriebskosten tief gehalten werden, so das Prinzip der Energiewendegenossenschaft Basel.

Mathis Wackernagel, Vordenker Nachhaltigkeit

Mathis Wackernagel ist ein Schweizer Vordenker im Bereich Nachhaltigkeit. Er ist Präsident der Organisation «Global Footprint Network», einer internationalen Forschungsgruppe in Oakland (Kalifornien), die sich mit dem ökologischen Fussabdruck beschäftigt, einer Art Buchhaltungssystem für natürliche Ressourcen.  

Tanja Gantner, Mitbegründerin OFFCUT

Tanja Gantner ist Wahlbaslerin und Betriebsökonomin mit Zürcher Dialekt und hat 2013 OFFCUT mitbegründet. OFFCUT ist ein Marktplatz für Gebraucht- und Restmaterialien, die sonst im Abfall landen würden. Die Materialien werden sortiert, gelagert und als Werkstoffe für neue Projekte weiterverkauft. So verlängert OFFCUT deren Lebensdauer, sensibilisiert die Schweizer Bevölkerung für einen achtsamen Umgang mit Ressourcen […]

Kim Berrendorf, Nachhaltigkeits-Managerin

Kim Berrendorf ist Nachhaltigkeits-Managerin bei der Baloise. Sie hat einen Master in Nachhaltiger Entwicklung der Universität Basel und gründete 2018 den Blog «KimiB.Good», um ihr Kommunikationswissen mit ihrem Know-how im Bereich nachhaltige Entwicklung zu kombinieren und gute Nachrichten zu verbreiten. Wir haben Sie im Interview zu ihren Positionen beim Klimaschutz befragt.

Lukas Oppler, StartUp-Gründer

Lukas Oppler wollte um die Welt reisen. Um seinen Traum zu finanzieren, plante er, mit einer mobilen Werkstatt unterwegs Geld zu verdienen. Um Strom für seine Werkzeuge zu haben, musste ein mobiler Stromspeicher her – er fand jedoch keinen, den er sich leisten konnte. Also sammelte er alte Akkus von Recyclingstationen, reparierte sie und baute […]

Katharina Autenrieth-Fischlewitz, Pfarrerin

Katharina Autenrieth-Fischlewitz ist Pfarrerin der Evangelisch Reformierten Kirche im Kleinbasel. In ihrem Beruf geht es viel um Hoffnung, Zuversicht und Optimismus – aber natürlich auch um Prüfungen und Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt. Im Interview erzählt sie uns, warum Kinder Klimaschutz verstehen und warum «weniger» nicht zwingend «schlechter» ist.  

Anna Rossinelli & Georg Dillier

Anna Rossinelli und Georg Dillier machen Musik – und das seit bald 15 Jahren professionell und sehr erfolgreich. Die Singer-Songwriterin fühlt sich nicht nur auf Bühnen wohl, sondern auch vor der Kamera: In der SRF-Serie «Tschugger» wirkte sie gerade als Polizistin mit. Zusammen mit einer Freundin führt sie ausserdem noch das Rhybadhysli« – eine vielseitige […]

Alexander Isenburg, Geschäftsführer habö AG

Alexander Isenburg studierte Wirtschaftswissenschaften in Basel und war von 2006 bis 2013 beim Kanton Basel-Stadt für Abfallentsorgung und Stadtreinigung zuständig. Seit 2014 ist er Geschäftsführer der habö AG in Allschwil, weshalb ihn mittlerweile das Thema Bauabfälle umtreibt. Im Interview erzählt er, welche Rolle der Umweltschutz in der Schüttgutbranche spielt und warum eine Stadt gleichzeitig immer […]

Tanja Klein, Modedesignerin

Tanja Klein ist Inhaberin des Basler Modelabels «kleinbasel». Die gelernte Schneiderin erklärt im Interview, warum Kleidung häufig viel zu billig ist, welche Probleme das Online-Shopping mit sich bringt und wie die Modebranche regenerativer und nachhaltiger werden kann.  

Raquel Haas & Benjamin Rytz, Klimastreik

Raquel Haas und Benjamin Rytz engagieren sich seit Jahren für den Klimaschutz und pochen auf mehr Engagement – unter anderem als Vertreterin und Vertreter des Klimastreiks Schweiz. Trotz ihres jungen Alters mischen die beiden bereits in der grossen Politik mit und stehen ein für die Interessen der jungen Menschen an einer lebenswerten, intakten Zukunft.   […]

Hans Peter Brugger

Hans Peter Brugger setzt sich mit seiner Aktion Pinguin für ein sauberes Rheinufer ein. Von der Idee bis zur Lieferung von 100’000 Säckli für die Abfallbeseitigung hat es ca. 1.5 Jahre gedauert. Die ganze Geschichte hier im Video.

Mirko Ulbl

Der Verein «Ooink Ooink Productions» sorgt auf dem Kleinbasler Landhof für eine breite Palette an Kinder- und Jugendevents, bei denen nachhaltige Aspekte berücksichtigt werden. Dementsprechend wird der auf dem Areal anfallende Abfall nicht nur gesammelt, sondern auch korrekt getrennt und entsorgt.

Sabine Nurnus Stucki und Jan Stucki

GoSimple unterstützt Singles, Paare und Familien dabei, ihren Konsum auf das Notwendige zu reduzieren und so den Alltag nachhaltig zu gestalten. Das Projekt ermöglicht den Teilnehmenden, während sechs Monaten ihr Wissen zum nachhaltigen Leben zu vertiefen.

Astrid Sommerhalder & Beat Inäbnit

Die Abfalljäger, Beat Inäbnit und Astrid Sommerhalder, sammeln täglich bis zu 100kg Abfall und das freiwillig. Was bewegt sie dazu? Die Antwort erfährst du im Video von Sabrina Inderbitzi.

David Schweizer und Till Schaltegger

Das Basler Start-up Cheeky Campers von David Schweizer und Till Schaltegger will ökologisch und sozial möglichst nachhaltig handeln: Die Firma vermietet simpel ausgebaute Vans mit kleiner Küche und Bett. Die gebrauchten Kleintransporter werden mit wiederverwendeten Materialien ausgebaut.

Daniel Ranz, Etienne Schmid und Markus Schmid

2,8 Millionen Tonnen Lebensmittel pro Jahr landen schweizweit in der Kehrichtverbrennung. Drei Basler Foodangels retten Früchte, Gemüse und Fleisch vor der Vernichtung und beglücken damit Tiere in Notunterkünften.

Kerstin Müller und Jasmin Amann

Secondhand ist bei Möbeln gang und gäbe, schont das Budget und die Umwelt. Noch weit mehr bringt es, wenn ganze Gebäude oder Bauteile wie Fassaden und Fenster ein zweites Leben erhalten. Dieses Ziel hat die Zirkular GmbH.

Ueli Wieser

Wegschmeissen und neu kaufen statt reparieren und wiederverwenden – eine Philosophie, die unseren Konsum prägt, aber der Umwelt keinen Dienst erweist. Ueli Wieser von der REP-STATT stellt sich gegen diesen Trend. Der gemeinnützige Verein hat es sich zum Ziel gesetzt, möglichst alle Gegenstände direkt vor Ort zu reparieren.

Jojo Linder

Auch ausser Haus wünscht man sich oft ein ruhiges Plätzchen für das kleine oder grössere Geschäft. Statt auf eine anonyme Metallanlage oder eine schmuddelige Plastikbehausung setzt die Freizeitanlage Hinter Gärten in Riehen auf ein Kompostklo.

Madeleine Grolimund

In der Bücherkabine am Bundesplatz trifft man den kleinen Prinzen und besucht die alte Dame: Das frühere Swisscom-Publifon ist heute Tauschparadies für Leseratten. Madeleine Grolimund, Initiantin des Projekts, schätzt nicht nur die literarischen Kunstwerke, sondern auch den Austausch mit den Büchernarren.

Sabine Müller und Flavia Müller

Auf ihrer Weltreise im vergangenen Jahr stiess Sabine Müller auf «Trash Hero». Der Einsatz der internationalen Bewegung zur Verhinderung und Entfernung von Plastikabfall hat sie dazu inspiriert, mit Flavia Müller und einer weiteren Kollegin eine Basler Regionalgruppe zu gründen – und einmal monatlich zur Aufräumaktion mit Freiwilligen aufzubrechen.

Werner Schällmann

Nähmaschinen, Stereoanlagen und Akku-Rasierer: Es gibt kaum ein Gerät, das Werner Schällmann nicht reparieren kann. Das hat sich herumgesprochen: Der gelernte Chemikant ist inzwischen schweizweit bekannt und kann sich vor Aufträgen kaum retten.

Kate Botriell

Mit ecochair.ch versucht Kate Bottriell, ihrer Kundschaft nicht nur hochwertige Secondhandmöbel schmackhaft zu machen, sondern auch einen nachhaltigen Lebensstil zu vermitteln. Der Showroom im Matthäusquartier dient zudem als Plattform, um sich mit Gleichgesinnten und lokalen Unternehmen zu vernetzen.

Noël Michel

Geräte und Maschinen von anderen auszuleihen, ist nicht nur ressourcenschonend und platzsparend, sondern hat auch eine soziale Komponente. Noël Michel und sein Team haben mit dem Leihlager einen Ort geschaffen, wo dies möglich ist.

Flavia Caviezel

Mit Abfall möchte kaum jemand etwas zu tun haben. Diesem Phänomen wirkt Flavia Caviezel entgegen. Als künstlerische Forscherin realisierte sie gemeinsam mit ihrem Team die Wanderausstellung «Times of Waste – Was übrig bleibt». Damit will sie ein Bewusstsein schaffen für das, was wir hinterlassen.

Olivia Ronzani und Vinzent Gisi

Den Sommer geniesst man vorwiegend draussen – zurück bleibt häufig viel Abfall. Das Theaterprojekt «Litter Lemons» zweier junger Basler Theaterschaffenden steuert dagegen. Im Zentrum stehen vier Sozialhilfeempfänger als Laiendarsteller.

Nadine Arber

Aufklären, Bescheid wissen, ein gutes Vorbild sein: Das ist Hauptaufgabe der Trash Angels. Nebenbei kümmern sich Nadine Arber und ihr Engelteam an öffentlichen Events um den liegengebliebenen Müll und entsorgen ihn richtig.

Nicolai Diamant

In der MacherSchaft haben sich Menschen zusammengefunden, die ihre Leidenschaft fürs Handwerken teilen. Statt allein in einem kleinen Atelier professionell oder hobbymässig vor sich hin zu werkeln, haben Nicolai Diamant und weitere Handwerker und Handwerkerinnen in der Aktienmühle eine grosse Werkstatt für alle eingerichtet. Auch Laien erhalten hier Know-how, um alte Sachen selbst zu flicken […]

Kimberley Wichmann

Eine Reise auf der Suche nach der perfekten Welle veränderte ihr Leben: Kimberley Wichmann vereint in der Chemiserie Plus die Secondhand-Kulturen von Süd- und Nordamerika.

Carole Schante

Verpackungsfreie Läden liegen voll im Trend. Aber Achtung: Den verbrauchsarmen Lebensstil gibts nicht umsonst. Eine Begegnung mit der Zero-Waste-Aktivistin Carole Schante.

Johanna Löffel

Eigene Küchenreste verwenden und den Abfall vermindern, das ist das Kerngeschäft des Kompostplatzes St. Johann. Dabei ist die Anlage zwischen Elsässerstrasse und St. Johanns-Park aber noch viel mehr: Ein freundlicher Treffpunkt ganz unterschiedlicher, interessanter Leute aus dem Quartier.

Andrea Otto

Warum neu kaufen, wenn es Schönes gebraucht gibt, sogar gleich vor der Haustür? Trouvaillen aus zweiter Hand gab es reichlich am ersten grossen Nachbarschaftsflohmarkt, den Andrea Otto vom Verein Stadtprojekt am 4. Juni 2016 im Matthäusquartier lanciert hatte. Zur Nachahmung wärmstens empfohlen!

Aurel Greiner

Computer und Handy wegzuwerfen oder ungenutzt liegen zu lassen, ist eine grosse Verschwendung – das findet (nicht nur) Revendo. Aurel Greiner und sein Team sorgen dafür, dass alte funktionstüchtige Apple-Geräte und Handys wieder einen Nutzer finden.

Andreas Merz, Hans Walter

Zwei Fliegen mit einer Klappe schlägt die Bauteilbörse Basel: Sie sorgt für Ressourcenschonung im Baubereich und integriert gleichzeitig Menschen in den ersten Arbeitsmarkt. Die beiden Geschäftsleiter Andreas Merz und Hans Walter sind an vorderster Front mit viel Herzblut dabei.

Fabius Matulic

Statt sich nur über die Materialverschwendung zu empören, kann jeder und jede die eigenen Handlungsmöglichkeiten nutzen und erweitern. Kein Mensch muss viel und billig kaufen, kein Mensch muss permanent Müll produzieren: Der Erfolg der reparierBar zeigt, dass es in unserer Macht liegt, von einer Wegwerf- zu einer Müllvermeidungsgesellschaft zu werden.

Barbara Schumacher

Littering ist eines der grössten städtischen Probleme der Gegenwart. Eine, die sich dagegen einsetzt, ist Barbara Schumacher. Sie ist selbstständige Umweltpädagogin und leitet Menschen dazu an, Abfall bewusster zu betrachten. Sie weiss, wieso wir Abfall wegwerfen, und gibt Tipps, wie man selbst Müll vermeiden kann.

Fidel Stadelmann

Mensch und Gemüse haben eine Gemeinsamkeit, die die Foodsharing-Gemeinschaft zu würdigen weiss: In Wahrheit sind wir alle Unikate mit unseren ganz eigenen Macken und Dellen – auch die ausgemusterten Mängelexemplare können exquisiten Charme entfalten.

Simone Schelker, Tanja Gantner

Im OFFCUT Materialmarkt werden Gebraucht- und Restmaterialien gesammelt, die sonst im Abfall landen würden. OFFCUT ist ein Secondhand-Künstler- und -Bastelbedarf-Laden und Projektraum für kreative Wiederverwertung. Simone und Tanja wissen, dass umweltinteressierte und kreative Menschen noch ganz viel aus sogenanntem «Abfall» machen können.